2. April 2012

XVI. Internationaler Robert Schumann Wettbewerb für Klavier und Gesang - Zwickau

Mit der Aufführung von Robert Schumanns «Das Paradies und die Peri» beginnt am 7. Juni 2012 um 19.30 Uhr der XVI. Internationale Wettbewerb für Klavier und Gesang in Zwickau. Zum ersten Mal wird der Wettbewerb in diesem Jahr mit einem Schumann-Fest vom 7. Juni bis 8. Juli kombiniert Die Resonanz auf den diesjährigen Wettbewerb hat erfreulicherweise erneut zugenommen. Erstmals erhielt das Kulturamt auch Unterlagen aus Ägypten, Aserbaidschan, Dänemark, Neuseeland, der Türkei und Uruguay. Insgesamt 43 junge Pianistinnen und Pianisten aus 23 Ländern werden sich im Wettstreit messen. Zwickau hat die Preisgelder auf 70 000 Euro aufgestockt. Zu den Neuerungen gehört die erstmalige Vergabe von zwei Publikumspreisen. Zu der Jury gehört unter anderem der Dresdner Sänger Peter Schreier.


Das Robert-Schumann-Haus in Zwickau

Der Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb wurde 1956, zur 100. Wiederkehr von Schumanns Todestag, ins Leben gerufen. Während in Zwickau, der Geburtsstadt des Komponisten, aus diesem Anlass ein großes gesamtdeutsches Musikfest stattfand und das rekonstruierte Geburtshaus als neue Heimstatt des Schumann-Museums und -Archivs eingeweiht wurde, wetteiferten in Berlin junge Pianisten und Sänger um die beste Schumann-Interpretation. Die Preisträger traten danach auch in Zwickau im Rahmen des Schumann-Festes auf. Eine ähnliche Konstellation ergab sich 1960, im Jahr des 150. Geburtsjubiläums von Robert Schumann, als nacheinander in Berlin der II. Schumann-Wettbewerb in den Fächern Gesang und Streichquartett und in Zwickau ein weiteres Schumann-Fest veranstaltet wurden. Erst mit dem dritten Wettbewerb übersiedelte dieses Musikereignis endgültig nach Zwickau. Inzwischen Mitglied der in Genf beheimateten Weltföderation der Musikwettbewerbe geworden, erfreute sich der Schumann-Wettbewerb bereits eines guten Namens und konnte nun 1963, in der sächsischen Heimat des großen Komponisten Fuß fassen.



Unter den Preisträgern des Zwickauer Wettbewerbs finden sich Namen, die internationalen Glanz gewannen: die Pianisten Eliso Virsaladze, Dezsö Ránki, Pavel Egorov, Emma Tachmizjan, Yves Henry, Eric Le Sage und Mikhail Mordvinov. Einige von ihnen rückten inzwischen in die Wettbewerbsjury auf und garantieren so die künstlerische Kontinuität des Robert-Schumann-Wettbewerbs. Der Internationaler Robert Schumann Wettbewerb ist Mitglied des World Federation of International Music Competition in Geneva. Der Wettbewerb gilt als einer der größten seiner Art in Deutschland.