Mit Anima Eterna Brugge gründete Jos van Immerseel 1987 eines der wichtigsten Originalklang-Ensembles Mitteleuropas, das seitdem international für Furore sorgt. In der frühzeitigen Auseinandersetzung mit Werken des 19. Jahrhunderts unterschied es sich bewusst von der gängigen Herangehensweise an die historische Aufführungspraxis. 2012, in seinem 25. Jubiläumsjahr, wird Anima Eterna Brugge bereits zum zweiten Mal mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet.
In seinem 25. Jubiläumsjahr erkundet das Originalklangensemble Anima Eterna Brugge die faszinierenden Farben der impressionistischen Klangwelt um 1900: Zum 150. Geburtstag von Claude Debussy widmet sich Anima Eterna Brugge mit einer neuen CD zentralen Werken des Komponisten. Jos van Immerseel, der Gründer und musikalische Leiter von Anima Eterna Brugge, hat drei atmosphärisch höchst unterschiedliche Werke ausgewählt: „Prélude à l’après-midi d’un faune“, „La Mer“ und „Images“.
Inspiriert von einem Gedicht Stéphane Mallarmés, reflektiert das „Prélude à l’après-midi d’un faune“ die Sehnsüchte eines träumenden Fauns in der Nachmittagshitze. Und ist dabei alles andere als Programmmusik: Mit seinen dichten Stimmungswechseln erzählt das Werk auch vom Verfliegen der Zeit. Wie raffiniert Debussy instrumentierte und wie innovativ er als Klangfarbenentdecker war, zeigt Anima Eterna Brugge in „La Mer“: Der Einsatz französischer Blasinstrumente verleiht den Wind-, Wellen- und Wassermotiven ungehörte Farbnuancen. Eines der modernsten Werke Debussys ist „Images“, eine Sammlung verschiedener Bilder und Eindrücke. Es reicht vom melancholischen Seelenportrait, repräsentiert von einer Oboe d’amore, bis zum Trip in das pulsierende Herz einer spanischen Nacht.