6. Februar 2013

Daniel Barenboim mit Bundesverdienstkreuz geehrt


Joachim Gauck hat Daniel Barenboim mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er verlieh dem Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden am 5. Februar in Schloss Bellevue das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband - zum 70. Geburtstag (15.11.2012). Der Dirigent war am 4. Februar von einer Tournee in den USA zurückgekehrt, die ihn nach Boston und New York geführt hatte. In der ausverkauften Carnegie Hall in New York spielte das Orchester an vier Abenden alle neun Beethoven-Sinfonien.




Daniel Barenboim, der spanische, argentinische und jüdische Wurzeln hat, sei ein "inspirierter und gestaltungsmächtiger Künstler", sagte Gauck bei seiner Laudation am Dienstagabend in Berlin. Barenboim sei ein "Grenzenüberwinder und Möglichmacher", der die verbindende Kraft der Musik verkörpere. Es sei ein Geschenk, dass sich Barenboim Deutschland seit so vielen Jahrzehnten verbunden fühle.  "Sie zeigen, wie spannend es werden kann, wenn man diese Kraft - auch gegen Widerstände - wirklich nutzt: allem voran mit Ihrem West-Eastern Divan Orchestra", sagte der Bundespräsident.

Barenboim ist seit 1992 Generaldirektor der Staatsoper Berlin. 1999 rief Barenboim gemeinsam mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said das West-Eastern Divan Orchestra ins Leben, das junge Musiker aus Israel, Palästina und den arabischen Ländern jeden Sommer zusammenführt und damit einen Beitrag zum Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen des Nahen Ostens leistet.