Das Orchester des West-Östlichen Divans (West-Eastern Divan Orchestra) wurde 1999 in Anlehnung an Goethes Gedichtsammlung über die Beziehungen zwischen Islam und Abendland von dem argentinisch-israelischen Dirigenten Daniel Barenboim, dem in Palästina geborenen amerikanischen Literaturwissenschaftler und 2003 gestorben Edward Said und Bernd Kauffmann, Generalbeauftragter der Europäischen Kulturhauptstadt, in Weimar gegründet. Das berühmte Symphonieorchester setzt sich zusammen aus jungen Musikern im Alter von 14 bis 25 Jahren, die aus Ägypten, Israel, Syrien, dem Libanon, Jordanien, Tunesien, Iran, Palästina und Andalusien kommen. Sie treffen sich einmal im Jahr für eine Arbeits- und anschließende Aufführungsperiode. Nach zwei Arbeits- und Aufführungsphasen in Weimar in den Jahren 1999 und 2000 gefolgt von einem Treffen 2001 in Chicago wurde der ständigen Sitz des Orchesters 2002 nach Sevilla überführt.
Das Orchester 2011 in Korea
Im August 2005 fand ein vielbeachtetes Konzert in Ramallah statt, das in vielen Ländern live im Fernsehen übertragen wurde. 2007 wurde das Orchester mit dem Praemium Imperiale Grant for Young Artists geehrt. Im Rahmen einer viel beachteten Konzertreihe 2011 in Südkorea fand am 15. August an der Grenze zum kommunistischen Norden ein Friedenskonzert statt. Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra führten Beethovens 9. Sinfonie auf. Ein Auftritt in Ägypten und Israel konnte bis jetzt noch nicht zustande kommen.