Bis zu 2044 Menschen können im 1. Wiener Gemeindebezirk zu einer Gemeinschaft zusammen finden. Der Große Musikvereinssaal, geplant von dem klassizistischen Architekt Theophil von Hansen, gilt als einer der der schönsten und akustisch besten Säle der Welt. Dank seiner Quaderform versorgt der Große Saal das Publikum mit den heute als wichtig erkannten frühen Reflexionen von den Seiten. Andere berühmte Säle mit ausgezeichneter Akustik wurden in der Zeit von 1870 bis 1900 ebenfalls als Schuhschachteln mit vielen schallstreuenden Flächen erbaut.
Der Große Musikvereinssaal in der Bösendorferstraße 12, verbindet seine quadratische Grundform mit vielen belebenden Details. Die Wände und die Decke sind rhythmisch gegliedert. Formen und Farben gehen ein spannungsvolles Wechselspiel ein. Die von August Eisenmenger geschaffenen Deckengemälde - Apollo und die neun Musen, auf Nebenfeldern von Genien umschwebt - setzen mit ihrer blauen Grundfarbe einen dynamischen Kontrapunkt zum vorherrschenden Goldton des Saales. Jenseits aller künstlerischen Details zeichnet den Großen Musikvereinssaal vor allem eines aus: Seine Ästhetik vollendet, was schon den Gründervätern als Idee des Musikvereins vorschwebte. Denn dieser Saal, in dem jeder Punkt gleich wichtig und gleich günstig ist, grenzt niemanden aus, sondern schafft Verbindungen.
Der Große Musikvereinssaal in der Bösendorferstraße 12, verbindet seine quadratische Grundform mit vielen belebenden Details. Die Wände und die Decke sind rhythmisch gegliedert. Formen und Farben gehen ein spannungsvolles Wechselspiel ein. Die von August Eisenmenger geschaffenen Deckengemälde - Apollo und die neun Musen, auf Nebenfeldern von Genien umschwebt - setzen mit ihrer blauen Grundfarbe einen dynamischen Kontrapunkt zum vorherrschenden Goldton des Saales. Jenseits aller künstlerischen Details zeichnet den Großen Musikvereinssaal vor allem eines aus: Seine Ästhetik vollendet, was schon den Gründervätern als Idee des Musikvereins vorschwebte. Denn dieser Saal, in dem jeder Punkt gleich wichtig und gleich günstig ist, grenzt niemanden aus, sondern schafft Verbindungen.
"So hoch auch die Erwartungen gehen mochten, so wurden sie doch von dem ersten Eindruck des Saales überboten, der an architektonischer Schönheit und stilvoller Pracht einzig in seiner Art dasteht." So schrieb die Presse über die Eröffnung des neuen Musikvereinsgebäudes und das erste Konzerte im Großen Musikvereinssaal am 6. Januar 1870.
Der Eindruck muß überwältigend gewesen sein - so überwältigend, daß Wiens Kritikerpapst Eduard Hanslick irritiert die Frage aufwarf, ob dieser Große Musikvereinssaal "nicht zu glänzend und prachtvoll sei für einen Concertsaal". "Von allen Seiten quellen Gold und Farben ..." War diese Pracht nicht eine Ablenkung von der Musik? Oder bewirkte sie nicht doch - wie das unzählige Musikfreunde bis heute empfinden - das genaue Gegenteil davon, nämlich eine Hinlenkung zur Musik?
Die festliche Stimmung dieses Saales werfe alles ab, "was an das alltägliche Leben erinnert", schrieb denn auch ein anderer Wiener Kritiker, Carl Eduard Schelle. Der Große Musikvereinssaal, meinte er, biete nicht nur das ideale Ambiente für Musik, sondern sei selbst Musik:
"... in den architektonischen Einzelheiten, in der Ornamentik, den Farbentönen wie in der Gliederung der Massen spricht sich in der Tat eine Empfindung aus, die man musikalisch nennen möchte; wäre es möglich, die große Jupiter-Symphonie von Mozart sich in festen, sichtbaren Formen konstruiert zu denken, so würde dieser neue Saal des Musikvereins-Gebäudes ein entsprechendes Bild liefern. Hansen und Mozart haben in Wahrheit einen verwandten Zug gemein."